
Die Geschichte von Völkern
Nomen est omen
Die Namen, die in der Geschichte Jakobs erscheinen, bezeichnen oft eine charakteristische Eigenschaft der Person. "Jakob" bedeutet wörtlich: "der Hinterlistige", "Esau" heißt "reich behaart". Beide bekommen im Laufe der Geschichte noch weitere Beinamen: Esaus Vorliebe für rote Linsen bringt ihm den Spottnamen "Edom" (= der Rote) ein, nach dem Kampf mit dem Unbekannten am Jabbok wird Jakob "Israel" (= Gott kämpft) genannt.In der Lebensgeschichte von Jakob und Esau scheint damit die Geschichte zweier Völker durch: der Israeliten und Edomiter. Der Konflikt der Brüder spiegelt sich in den immer wieder gespannten und auch kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Völkern.
Israel und Edom


Das gesamte Gebiet der Juden und Edomiter wurde von den griechischen und römischen Schriftstellern nun "Idumäa" genannt. Um die Zeit des Neuen Testamentes herum kommen mit Antipater und seinem Sohn, Herodes dem Großen, erstmals Edomiter auf den Jerusalemer Thron. Nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n.Chr. gehen die Edomiter als Volk unter.
Söhne Jakobs - die zwölf Stämme Israels

Das kleinste Gebiet besaß der Stamm Benjamin - aus ihm stammte König Saul. Das größte Gebiet besaß der Stamm Juda, aus dem König David stammte. Das Gebiet des Stammes Juda war nach der Teilung des Reiches identisch mit dem Gebiet des Südreiches, so dass dieses den Namen "Juda" erhielt, während nur noch das Nordreich "Israel" genannt wurde.