Friedefürst
Und Israel hatte Frieden mit allen seinen Nachbarn ringsum,
so dass jeder im Land sicher wohnte
unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum,
solange Salomo lebte.
1. Könige 5,4f


Himmlischer Friede...

Friede im Land Außenpolitisch war König Salomo ein As: Er schaffte es mit Gottes Hilfe, alle Regenten der Nachbarländer durch seine Weisheit und Umsicht in seinen Bann zu ziehen. So machte Salomo seinem Namen alle Ehre: "Der Friedensreiche", oder zu deutsch: Friedrich. Mit vielen Fürsten schloss er außerdem vorteilhafte Handelsverträge: Die geographische Lage des Reichs, das sein Vater David aufgebaut hatte, verschaffte Israel zudem eine Schlüsselstellung für den Transitverkehr. Für viele war Israel ein begehrter Handelspartner, dessen Gunst sie sich mit zahlreichen Geschenken zu erhalten hofften. Eine ausgeklügelte Heiratspolitik trug auch ein wenig dazu bei, den Frieden zwischen den Ländern zu sichern und die Leute bei Laune zu halten.

...und sagenhafter Reichtum

Schatz des Königs Salomo So kam es, dass Salomo nicht nur unheimlich weise war, sondern mit der Zeit auch stinkereich wurde. Bald war sein Reichtum ebenso legendär wie es seine Sprüche waren. Dieser Reichtum ermöglichte es ihm, Gott einen Tempel und sich selbst einen kleinen Palast zu bauen - schließlich wollten die ganzen Frauen, die sich bei ihm im Laufe seines Lebens ein- und anstellten, auch irgendwo untergebracht sein.

So verwandelte Salomo den noch stark bäuerlich-militärisch angehauchten Regierungssitz seines Vaters in ein mondänes Königshaus, das Israel endlich gleichberechtigt in die Reihe der anderen altorientalischen Königshäuser stellte.

Wolken am Horizont

Doch am Horizont zeigten sich schon während der Regierungszeit dunkle Wolken, die nichts Gutes verhießen: Das prächtige Hofleben, die Neubauten am Tempel und im Königspalast verschlangen eine Menge Geld - mehr Geld, als durch Handel und Geschenke hereinkam. Geld, das sich Salomo beim Volk wieder holte - per Steuern. Denn schließlich verdiente das Volk ja auch am schwungvollen Handel mit den anderen Ländern.

Leider war Salomo auf diesem Gebiet kein ganz so schlauer Fuchs wie sein Vater David: Salomo dachte weltweit - und übersah dabei die Interessen der verschiedenen Stämme in Israel und Juda. Nach dem Tod Salomos brachen diese Konflikte massiv auf. Das davidische Großreich zerbrach unter den Konflikten: Nordreich und Südreich entstanden.

So hatte Salomo die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden nicht erfüllen können - und das Volk wartete weiter auf den, der da kommen sollte.



Was bedeutet der Name "Salomo"?

Der






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