Die Hoffnung auf den Messias



Hosianna dem Sohn Davids

Hosianna dem Sohn Davids Mit dem, was Jesus sagte und was er tat, setzte er Zeichen: Zeichen der Hoffnung, Zeichen des Beginns der Herrschaft Gottes. Für das Volk Israel verband sich damit auch die Hoffnung auf die politische Herrschaft - Gottes König regiert die Welt. Das mindeste, was man sich jedoch vom Gesalbten des HERRN erwartete, war die Befreiung von den Römern und ihren ewigen Steuern - Israel sollte wieder ein selbständiger Staat werden.

Als Jesus in diese Richtung nichts unternahm, sondern sich im Gegenteil sogar mit Zöllnern, also mit den Knechten Roms, einließ, wandten sich viele enttäuscht von ihm ab. Es hieß, er habe sogar Prostituierte in seinem Gefolge.

Selig ist, wer sich nicht ärgert an mir...

Tempelreinigung Vor dem Passafest machte Jesus dann das Maß voll: Zuerst sagte er den Untergang des Tempels voraus, was allein schon die Höhe war. Schließlich war der Tempel das sichtbare Zeichen der Gegenwart Gottes. Und der Tempel, den Herodes eben erst neu gebaut hatte, machte wahrlich keinen baufälligen Eindruck. Als er dann aber noch den Tempel- und Opferbetrieb massiv störte, indem er die Tische der Geldwechsler umwarf, ging er vielen zu weit. Der amtierende Hohepriester leitete die Verhaftung Jesu in die Wege. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde Jesus im Kreis seiner Jünger festgenommen.

Kreuziget ihn!

Golgatha Im Kreuzverhör bejahte er vor dem Hohepriester die Frage, ob er der Messias, der Sohn Gottes sei. Darauf wurde er den Römern als politischer Unruhestifter ausgeliefert. Um ein Exempel zu statuieren und auch, um sich die Gunst des Hohepriesters nicht zu verscherzen, der schließlich eine Menge Einfluß auf das Volk hatte, verhängte der römische Statthalter Pontius Pilatus die Todesstrafe. Auf Golgatha, dem "Schädelberg" vor den Toren der Stadt, wurde Jesus mit zwei anderen Kriminellen gekreuzigt.

In der Stunde, in der Jesus starb, riß der Überlieferung von Markus, Matthäus und Lukas zufolge der Vorhang im Tempel vor dem Allerheiligsten mitten entzwei. Die Christen deuteten dies so, dass durch Jesu Tod der Zugang zum "Allerheiligsten", zu Gott selbst für alle Menschen offensteht.

Im Evangelium nach Johannes beansprucht Jesus in provozierender Weise, der einzige Weg zu Gott zu sein: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Damit - und mit vielen anderen Worten - hat Jesus bis in unsere Tage nicht aufgehört, ein Stifter von "Unruhe" zu sein...


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