Tempelbau

Die Wohnung Gottes

Tempel Kein Platz der Welt kann Gott erfassen - das war auch Salomo klar. Dennoch hatte Gott seinem Volk versprochen, dass er bei ihnen sein wird - hatte er sich doch Mose mit dem Namen "Jahwe" offenbart, was bedeutet: "Ich bin da." Eine besondere Rolle spielte dabei die Bundeslade, in der die beiden Tafeln mit den zehn Geboten, die Mose am Sinai empfangen hatte, aufbewahrt wurden: Sie galt als das sichtbare Zeichen für die Gegenwart Gottes.

Als sichtbares Zeichen für die Verehrung des einen Gottes wurde es auch immer wichtiger, eine Kultstätte zu haben - anstatt der vielen kleinen Lagerfeuer, auf denen immer wieder allen möglichen Göttern geopfert wurde. Schon David hatte vorgehabt, eine zentrale Kultstätte zu schaffen - außerdem wollte er auch der Bundeslade einen ihr gebührenden Aufbewahrungsort zukommen lassen. Denn wie sah es aus, wenn er selbst in einem Palast, die Lade Gottes aber nur in einem Zelt wohnte.

Aufgrund seines Ehebruchs hatte ihm aber Gott verboten, einen Tempel zu bauen - dies sollt erst Salomo erlaubt werden.

Klotzen, nicht kleckern

Besprechung Salomo machte sich im vierten Jahr nach seiner Thronbesteigung daran, das Vorhaben seines Vaters auszuführen. Dazu wählte er nur das Beste aus: Holz vom Libanon. Da traf es sich gut, dass Hiram, der König von Tyrus, ein guter Freund seines Vaters David war und auch den Sohn gut leiden konnte. Bereitwillig erfüllte Hiram den Wunsch Salomos nach dem kostbaren Holz der Zedern und Zypressen, die es damals auf dem Libanon noch in Massen gab. Als Gegenleistung erbat sich Hiram Verpflegung für den Hof: zwanzigtausend Sack Weizen sowie zwanzigtausend Eimer gepreßtes Öl. Das war auch damals eine Menge Holz.

Arbeitsplätze ohne Ende

Lesen Salomo verpflichtete dreißigtausend Mann zur Fronarbeit am Tempel (denn im Stundenlohn hätte sich selbst so ein reicher Mann wie Salomo den Tempel nicht leisten können...). Je zehntausend davon durften je einen Monat lang im Libanon Holz fällen, so dass alle immer zwei Monate in Israel und einen Monat im Libanon arbeiten mussten. Dazu kamen noch siebzigtausend Lastträger und achzigtausend Steinhauer, die im Gebirge zum Zuge kamen. Und damit auch niemand unerlaubt blau machte und alle wussten, was sie tun sollten, setzte Salomo noch dreitausenddreihundert Fronvögte ein, die den Arbeitern Anweisungen gaben.

In nur sieben Jahren Bauzeit hatten sie es dann schließlich geschafft: Jerusalem hatte einen Tempel, der sich sehen lassen konnte.


Wieviele Menschen beschäftigte Salomo
beim Bau des Tempels?

  1. 183.300 Mann
  2. 193.300 Mann
  3. 213.300 Mann



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